Selbstcoaching: Reis als Energie

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Gefunden in FRAUKE NIEHUES und GHITA BENAGUID (2023): KOMPETENZ!BOX. Therapie/Beratung. Impacttechniken und weiterentwickelt von Barbara Kitzmüller

 

Kennst du das Gefühl, wenn der Tag kaum angefangen hat und du schon das Gefühl hast, dass dir die Zeit davonläuft? Die To-do-Liste wird immer länger, der Druck steigt, und du fragst dich: Wie soll sich das heute alles ausgehen? Warum hat der Tag nicht mehr als 24 Stunden? Mit jedem Moment, der verstreicht, scheint die Energie zu schwinden, und doch muss irgendwie alles erledigt werden. Aber wie viel Kraft habe ich heute wirklich? Ist es überhaupt möglich, dass sich all die Aufgaben und Verpflichtungen am Ende des Tages ausgehen, ohne dabei komplett auszubrennen? In diesem Artikel gehen wir genau diesen Fragen nach und schauen, wie man mit begrenzter Zeit und Energie effektiv umgehen kann.

Ziel:

Erkennen der eigenen Grenzen, Verhinderung von Überforderung

Nehmen Sie so viel Reis aus dem Säckchen wie Sie Energie für diesen Tag haben. Schreiben Sie im 2. Schritt alle Tätigkeiten für diesen Tag auf. Dann teilen Sie die Tagesenergiemenge (Reis) auf die Post its je nach Energie. (Selbstbeobachtung: was braucht am meisten Energie? Gab es bereits eine Reihung?)

Beratungsfragen

von Niehues/Benaguid, 2023, 5.4.: „Reicht der Reis für alle Aufgaben? Was passiert, wenn ich mehr Aufgaben erledige als ich Reis/Energie habe? Welche Prioritäten könnte ich setzen? Ist diese Energiemenge jeden Tag gleich?“

Erweiterung: Gibt es auch Tätigkeiten, die Energie bringen? (Ich schreibe es auf ein weiteres Post it und kann noch etwas Reis dazunehmen.)

 

Anwendungsmöglichkeiten – unterschiedliche Settings:

Beratungssetting: geben Sie ein kleines Säckchen mit Reis mit, ermutigen Sie zum täglichen Selbstcoaching. Reflektieren Sie beim nächsten Termin gemeinsam.

Eltern-/Paarberatung: Haushalt, Arbeit, Ich-Zeit, Paarzeit, … was geht sich heute wirklich noch aus? Was macht wer (wenn überhaupt) – wer hilft mit? Wann ist es wirklich nötig, dass … erledigt ist? Ist noch Zeit für mich um Energie zu tanken?

Arbeit mit Jugendlichen & deren Eltern: z.B. wenn Jugendliche „nicht aus dem Bett kommen“; was steht heute an, wieviel Energie hast du heute? Nächste Schritte: Erstellen eines Plans, Aufteilen der Schritte, Abgeben von Aufgaben bzw. Verschieben auf einen anderen Tag. Jugendliche verteilt die Reis-Energie. Eltern schätzen die Energie meist ganz anders ein!

Supervisionssetting: Gefühl von Überforderung im Team – Sammeln aller Tätigkeiten auf Post its, die im Kopf herumschwirren und unbedingt erledigt werden müssen. Jedes Teammitglied nimmt die jeweilige Arbeitsenergie aus dem Sackerl (Reis evtl. einfärben) und verteilt es. Was bleibt übrig, was bedeutet es für die Organisation?

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